Mittwoch, 5. Januar 2011

Leihrad vs. Urlaubsflirt

Für alle, die im Frühling ein Trainingslager planen und noch nicht wissen, ob sie das eigene Bike mitnehmen sollen oder einen Verleiher anheuern.


Prickelnd und schön das erste Kennenlernen. Man lernt sein Rad kennen, mustert es oberflächlich, ist zwar nicht 100% überzeugt, das Gerät daheim ist objektiv eindeutig schöner, aber von der ganzen Stimmung um einen herum ist man euphorisiert und bereit loszulegen. Während dem ersten Mal fühlt es sich nicht ganz wie daheim an, ist aber auf Grund des Neuen und Aufregenden durchaus vertretbar. Man kann es schmutzig machen weil es ja nicht das eigene ist und muss nicht so 100% darauf Acht geben. Toll, so ein kleiner Seitensprung!

Am nächsten Tag nach dem Frühstück läuft man sich wieder über den Weg. Es tut einem nicht wirklich was weh, 100% wohl fühlt man sich nach dem ersten Mal aber nicht, irgendwo zwickts weils einfach irgendwie nicht passt. Aber was solls, es ist ja schließlich Urlaub und den will man ja genießen.

Nach einigen Ausfahrten ist das Aufregende am Neuen verflogen. Man merkt,dass je öfter man damit herumhantiert, alles schlechter wird. Immer mehr springen einem die Fehler ins Gesicht die man im ersten Eindruck noch übersehen konnte. So dick sind die Rohre? Pfui! Untenrum schlecht geputzt? Schon ein wenig ekelhaft, könnte mehr Pflege vertragen, zu Hause würde ich das nicht akzeptieren!

Was nun? Zurückgeben? Nein, was macht man dann den ganzen Tag ohne? Umtauschen und was Neues suchen? Zu anstrengend. Irgendwie drückt man die Sache also die restliche Zeit durch, nicht richtig zufrieden aber auch nicht total enttäuscht. Der nächste Urlaub kommt bestimmt, und dann wirds ganz bestimmt besser. Und zur Not muss man sich eben sonst sein Eigenes mitnehmen!